Zwei Ausnahmespieler, ein Versicherungsverkäufer und ein Hauch von Bundesliga
Von Wettpate Moritz Fischer
So. 04.11., 17:00 Uhr: FC Chelsea – Crystal Palace (Eden Hazard trifft doppelt, 4,05)
Frank Lampard, Chelsea-Legende und Trainer von Derby County hat beinahe für eine fette Überraschung gesorgt. Am vergangenen Mittwoch gastierte er mit seiner Mannschaft anlässlich des Carabao Cups an der Stamford Bridge und wurde dabei selbst noch nach Schlusspfiff, als die Anzeigetafel 3:2 anzeigte, mit stehenden Ovationen von den Anhängern der Blues gefeiert. Auch wenn der vom thailändischen Red-Bull-Pendant „Carabao“ gesponserte Football League Cup sicherlich weniger prestigeträchtig als der FA-Cup ist, steht der Sportgedanke, jedes Spiel gewinnen zu wollen, doch über allem. Darüber hinaus haben die Favoriten, wie Chelsea in diesem Duell, oft wenige Ambitionen, sodass einer hochbrisanten ersten Hälfte mit insgesamt fünf Toren (3:2 Chelsea) eine torlose zweite folgte.
Dabei hätte es nach erzielten Toren eigentlich 4:1 für Lampards Jungs stehen müssen, wäre der Ball nicht zweimal im eigenen Netz gelandet. Cesc Fabregas traf dann aber nach einer etwas unübersichtlichen Situation doch noch kurz vor der Halbzeit und sorgte zum bekanntermaßen psychologisch wichtigen Zeitpunkt für das Endergebnis, da in Hälfte zwei nicht mehr viel Aufregendes passierte. „A good horse doesn’t jump higher as it has to“… oder so ähnlich. Rückschlüsse aus solchen Pokalspielen zu ziehen, macht insgesamt wenig Sinn. Daher reden wir lieber über das anstehende Match gegen Crystal Palace, dem Duell der beiden Superstars der Liga: Eden Hazard gegen Maximilian Meyer.
Der Belgier musste im besagten Pokalspiel und gegen Burnley am vergangenen Wochenende verletzungsbedingt passen, steht laut Assistent Gianfranco Zola aber wieder vor der Rückkehr ins Team. Auch Max Meyer, laut seinem Berater Roger Wittman ein „Ausnahmespieler, der jeder Mannschaft in Europa weiterhelfen kann“ steht zur Verfügung. Es ist unwahrscheinlich, dass es dieses Mal für einen Startelfeinsatz reicht, da ihm Coach Roy Hodgson bisher nur die Jokerrolle zugetraut hat. Nun kann man sich fragen, ob der vielleicht geldgeilste Berater Deutschlands oder das englische Urgestein an der Seitenlinie, der auf eine fast vierzigjährige Trainer-Laufbahn bei insgesamt einundzwanzig Klubs zurückblickt, Recht hat. Die Antwort ist für mich klar: Natürlich hat Roger Wittmann Recht.
Hazard wird nach seiner kleinen Pause auf jeden Fall heiß wie Frittenfett sein, schließlich erzielte er in neun Spielen bereits sieben Treffer. Aufgrund dieser Statistik spricht vieles für einen Doppelpack des belgischen Offensivmannes. Roger Wittmann würde sagen „Völliger Humbug!“ und wahrscheinlich seine nicht zu kleine Prämie des hoch dotierten Vertrages des Deutschen auf einen Doppelpack seines Schützlings setzen (Quote 92,75). Sind wir also gespannt, wer dieser beiden Ausnahmespieler sich mit seinem Team durchsetzt.
So. 04.11., 20:45 Uhr: Betis Sevilla – Celta Vigo (Auswärtssieg, 4,10)
So richtig läuft’s noch nicht bei Betis und in Vigo. Die Gäste aus Galizien legten mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen einen guten Start hin, konnten dabei sogar unter anderem gegen Atlético gewinnen, taten sich anschließend in den darauffolgenden sechs Spielen aber ziemlich schwer. Beim 4:0-Sieg gegen Eibar platzte dann am vergangenen Spieltag aber endlich der Knoten, woran Torjäger Iago Aspas mit drei Toren maßgeblich beteiligt war. Der Nationalspieler Spaniens wirkt eher wie jemand, der in seiner kleinen Mietswohnung mittelmäßige Chorizo isst und hauptberuflich Versicherungen verkauft, mit Sport aber nicht viel am Hut hat. Der Eindruck täuscht gewaltig, denn mit acht Toren ist er neben Cristhian Stuani der beste Torschütze in „La Liga“ und traf im Pokalspiel unter der Woche gegen Real Sociedad erneut. Aspas‘ on fire!
Beim Gastgeber Real Betis lässt der vermeintliche Knotenlöser, den auch sie dringend bräuchten, noch auf sich warten. Nach dem mühsamen 1:0-Erfolg gegen UD Levante gingen die letzten drei Ligaspiele allesamt in die Hose und es gelang ihnen in keinem der Spiele, selbst ein Tor zu erzielen (0:2, 0:1, 0:1). In der Tabelle liegt Celta Vigo knapperweise nur einen Punkt vor Betis und der Marktwert beider Teams ist mit 190 Millionen € quasi identisch. Daher ist mit einer von Spannung geprägten Partie zu rechnen, in der sich die Gäste knapp durchsetzen werden, weshalb auch ein Tipp auf einen Auswärtssieg um genau ein Tor ziemlich sexy erscheint (Quote 8,75). Da man dem verrückten Versicherungsverkäufer im Sturm von Celta Vigo aber auch in diesem Spiel wieder alles zutrauen muss, ist das durchaus mit Risiko verbunden. Nichtsdestotrotz: Auswärtssieg!
Mo. 05.11., 20:30 Uhr: Hamburger SV – 1. FC Köln (Handicap-Auswärtssieg -1, 4,55)
Es gibt im Trainergeschäft zwei goldene Regeln:
1.) Das Karussell dreht sich schnell
2.) Nimm nicht den Sitz von Christian Titz.
Hannes Wolf, TV-Experte und „eins der größten Trainertalente Deutschlands“, wenn man den Worten des Hamburger Sportvorstands Christian Becker Glauben schenken darf, ist nun der neue Mann an der Seitenlinie der Hanseaten. Ein 0:0 gegen den VfL Bochum sorgte trotz sehr geringem Abstand zur Tabellenspitze für die Entlassung des ehemaligen Übungsleiters Christian Titz, sodass der unverbrauchte und immer gut gelaunte Wolf nun übernimmt. Der Mann, der vor lauter „In-Die-Kamera-Grinsen“ und dem Einstreuen schlau klingender Wörter in den Interviews oft vergisst, was er eigentlich sagen wollte, darf nun sein Glück versuchen. Die ersten Spiele waren schon mal erfolgreich, sodass die Verantwortlichen nach dem 1:0 in der Liga gegen Magdeburg und dem Weiterkommen im Pokal beim SV Wehen-Wiesbaden nun fest mit der Bundesliga und logischerweise der Europa-League-Teilnahme im nächsten Jahr planen.
Die Kölner brachten unter der Woche Königsblau an den Rand einer Niederlage und mussten sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Dafür, dass sich der FC im Müngersdorfer Stadion vor den eigenen Fans in der aktuellen Saison immer ziemlich schwertat, hat das Spiel gegen Schalke trotz des Ausscheidens durchaus Mut gemacht. In der Fremde schossen die Domstädter bisher sowieso alles kurz und klein und müssen lediglich die nicht zu erklärende Heim-Blockade lösen, um allen anderen siebzehn Teams endgültig davon zu ziehen. Nichts anderes darf mit diesem Kader, der auch nochmal um Längen besser als der des HSV ist, der Anspruch sein. Sobald diese Verunsicherung dann auch noch zur Stärke wird, ist der dann völlig wild gewordene Geißbock, in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr einzufangen.
Am kommenden Montag kann der FC aber wieder von seiner Auswärtsstärke profitieren und den in der Heimtabelle sogar noch zwei Plätze hinter ihnen stehenden Norddeutschen mit ihrem neuen Trainer einen gewaltigen Dämpfer verpassen. In sechs Heimspielen kassierten die Gastgeber bereits zehn Gegentore, die Gäste erzielten bei gleichvielen Auftritten in der Fremde dreizehn Tore. Das sind zwei Spitzenwerte, in die eine und die andere Richtung, die für einen deutlichen Sieg der Truppe von Markus Anfang sprechen, der dafür bekannt ist, immer noch ein Tor mehr zu wollen und sie nicht nur zu verwalten. Klare Kiste, deutlicher Sieg Köln!
Die ComeOn-Quoten für den Wettpaten im Überblick:
Eden Hazard sticht Max Meyer aus und trifft doppelt, Quote: 4,05
Auswärtssieg für Celta Vigo bei Betis Sevilla, Quote: 4,10
Köln überrolt den HSV, Auswärtssieg mit Handicap (-1): 4,55
Gesamtgewinn bei 10€ Einsatz: 739,25€
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