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Länderspiel gegen Belgien

Ein letzter Test steht am kommenden Wochenende an und danach werden sich Bundestrainer Froehlich und Co-Trainer Maak ordentlich die Köpfe zerbrechen. Denn bereits am Dienstag muss der finale Kader bei der International Socca Federation gemeldet werden. „Wir haben bereits einige Positionen im Kader fest besetzt“ berichtet Froehlich, „doch wir möchten am Wochenende noch einmal unseren Eindruck festigen. Vielleicht gibt es auch eine Überraschung, noch hat jeder Spieler die Chance, dabei zu sein.“

16 Spieler gehören dem erweiterten Kader an, 12 werden am Ende mitfahren. Wer sich den Kampf ums WM-Ticket anschauen möchte, kann am Samstag um 12:30 Uhr live hier dabei sein.

Champions League in Kroatien – seid dabei!

Vom 18.10. bis 21.10.2018 steigt im kroatischen Poreč die SOCCA Champions League. Mannschaften aus der ganzen Welt werden dort am Start sein und sich mit ihren Kleinfeldfußball-Teams in den Kategorien 6vs6 oder 7vs7 messen. Wenn ihr also Lust habt, euch auf internationalem Niveau mit Mannschaften von überall her zu messen und gleichzeitig auch noch das Preisgeld in Höhe von 3.000€ gewinnen wollt, dann ist das hier genau das Richtige für Euch.

Hier einmal alle Fakten auf einem Blick:

  • Turnierzeitraum: 18.10.2018 (Start am Nachmittag, Ankunft spätestens mittags oder am Vorabend) bis zum 21.10 2018 (Finale am Abend)
  • ca. 64 Männerteams aus aller Welt in den Kategorien 6vs6 und 7vs7
  • erstmals wird auch ein Frauenturnier in der Kategorie 7vs7 angeboten

Ihr habt die Gelegenheit, ein 4-Tages-Paket (Übernachtungen von Donnerstag – Montag) für nur 190€ pro Person zu buchen, mit dem ihr euch um nichts mehr kümmern müsst. In dem Package enthalten sind:

– vier Übernachtungen in einem der vier Partnerhotels vor Ort (fußläufig zum Platz)
– Halbpension
– Teilnahmegebühr
– Livestream (der Großteil der Spiele wird live übertragen)
– Chance auf das Preisgeld für den Sieger in Höhe von 3.000€!
– ein unvergessliches Kleinfeldfußballturnier mit Urlaubsatmosphäre
– Außerdem erhält jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin einen Trikotsatz gratis dazu!

Wenn ihr also Bock auf eine coole Mannschaftsfahrt, Spätsommer in Kroatien, Kleinfeldfußball satt und Hotels direkt am Meer habt, dann meldet euch mit eurem Teamnamen, den Kontaktdaten des Kapitäns und 2-3 Sätzen zu eurer „Vereinsgeschichte“ bei folgender Mailadresse: office@dkfv.eu

Ihr erhaltet dann alle weiteren Infos zum Turnier.

Wer sich außerdem gerne über den internationalen Kleinfeld-Verband SOCCA informieren möchte, dem ist folgender Link zu empfehlen: soccafederation.com

 

Nationalspieler – kein Traum

2012 gegründet. 7 internationale Turniere mit der Nationalmannschaft bestritten. 33 Spiele bei Welt- und Europameisterschaften absolviert. Große Siege errungen und auch harte Niederlagen einstecken müssen. Das alles sind Eckdaten des Deutschen Kleinfeld-Fußball-Verbands. Aber das Projekt ist so viel mehr.

Immer mal wieder werden wir gefragt, was es denn mit den Spielern des Nationalkaders auf sich habe. Schließen würden ja nicht Deutschlands beste Kleinfeldfußballer auf dem Rasen stehen, wenn die Nationalhymne ertöne. Dies hängt aber deutlich von der Sichtweise ab.

Kleinfeldfußball richtet sich an Amateurkicker, die sich einmal in der Woche mit Freunden in freien Ligen zum Spielen zusammenfinden. In Zeiten von Freizeitstress und #YOLO für viele das einzig feste Zugeständnis, welches sie noch in ihrem Terminkalender unterbringen können. Dies ist völlig ohne Wertung, denn Lebenswelten verändern sich nun einmal und der Trend geht heute hin zu flexiblen Arrangements wie diesen.

Der DKFV repräsentiert mit seiner Nationalmannschaft diese Amateurkicker, die nicht nur Spaß auf dem Kleinfeld haben, sondern auch etwas erleben wollen: Zum Beispiel eine Weltmeisterschaft. Unter Jogi klappt es vielleicht nicht mehr, aber warum sollte ein Fußballer seine Träume wegen einer solchen Lappalie aufgeben?!

Vielleicht klingt das für den einen oder anderen nach völligem Unsinn. Nicht aber für den DKFV und seine Spieler. Genau das macht das Projekt aus. „Eine völlig verrückte Idee? Ich bin dabei!“

Das soll mitnichten heißen, dass man nur verrückt sein muss um es ins Team zu schaffen. Alle Spieler sind handverlesen und haben sich in Scoutings bewiesen. Das Leistungsvermögen der Mannschaft liegt 2018 auf einem überdurchschnittlichen Oberliga-Niveau, wenn man dies mit dem Großfeld vergleichen möchte.

Was man aber auf keinen Fall tun sollte, ist die Fähigkeiten der Spieler auf dem Platz zu unterschätzen. Kleinfeldfußball ist extrem schnell, bietet keinerlei Pausen und braucht Spieler, die auf kleinem Raum technisch gute Lösungen finden und das Spielsystem in Sekundenbruchteilen anpassen können. Von rund 20.000 Spielern der deutschen Kleinfeld und Uni-Ligen der letzten sechs Jahre haben es rund 40 in den jeweiligen Kader geschafft.

Wenn ihr also im September den Live-Stream der Weltmeisterschaft im Internet verfolgt, dann solltet ihr zum einen die Komplexität des Spiels nicht unterschätzen. Zum anderen stehen da sechs Menschen auf dem Platz und nochmal so viele an der Bank, die für dieses Turnier alles gegeben haben. Sie werden nicht bezahlt und greifen auch nicht den ganz großen Fame ab.

Vielmehr sind sie in ihrer freie Zeit auf eigene Kosten durch die Republik gefahren um an Scoutings, Trainingslagern und Testspielen teilzunehmen. Nicht weil ihnen eine Millionen-Gage gewunken hätte, sondern weil diese Mannschaft der eine Traum eint: Einmal für Deutschland die Nationalhymne auf dem Platz zu singen. Sie haben sich zum einen gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt und zum anderen stehen sie mit vollem Herzen hinter dem Projekt. Als Lohn erhalten sie „nur“ Erlebnisse für die Ewigkeit. Wie könnte man da behaupten, dass sie nicht die besten Kleinfeldfußballspieler des Landes sind? Sport ist doch zum Glück so viel mehr als reine Zahlen und Fakten. Es ist die Liebe, die ihn groß macht. // jc

 

 

Road to Lisbon #1

Es sind noch knapp zwei Monate bis zum Anpfiff der WM in Portugal. Die Vorfreude wächst täglich und immer wieder rufen wir das Foto des Spielortes auf.  Der Praca do Comercio ist für Portugal so etwas wie das Brandenburger Tor für Deutschland. Es ist DER Platz, hier wurde der EM-Titel mit CR7 und Co. gefeiert, hier ist das Zentrum der pulsierenden Hauptstadt Lissabon. „Road to Lisbon #1“ weiterlesen

Goodbye, Coach!

Seit 2012 warst du immer fest an der Seite des Teams, hast dich mit Herz und Seele für den Erfolg eingesetzt. Zahllose Stunden an der Taktiktafel oder vor dem Laptop gesessen und Videoanalysen gemacht. Du hast dich vor das Team gestellt oder es angeschoben, wenn es nötig war. Mal leise eine Strategie erdacht, mal laut am Spielfeldrand die Spieler aufgepeitscht. Dank dir hat der DKFV die wunderbarsten Momente erlebt. Ohne dich wären viele Seiten in unser aller Fotoalben leer geblieben.

Auch wenn du jetzt aus privaten Gründen nicht mehr für deinen gewohnten Posten zur Verfügung stehst, bleibst du uns im Management-Team der Nationalmannschaft erhalten und wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre.

Vielen Dank, Marc Müller, für alles was du uns bis heute gegeben hast, für sechs ganz wunderbare Jahre als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft im Kleinfeldfußball. Du hast dich unsterblich gemacht!

Es geht schon wieder los

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern – der Frühling ist da. Zeit für Kleinfeldfußball at its best! Das lässt sich auch der DKFV nicht zweimal sagen und startet gleich mit zwei Sichtungen in das neue Jahr. Schließlich gilt es sich wieder bestmöglich auf der internationalen Eventmeile zu präsentieren.

Die Sichtung in Köln ist bereits abgeschlossen. Am 05.05. findet der zweite Termin in Braunschweig statt. „Danach werden wir Ende Juni mit einem erweiterten Kader ein Test-Länderspiel absolvieren um den letzten Feinschliff vorzunehmen“, kommentiert Präsident Christoph Köchy die weiteren Planungen.

Auch in 2018 steht also wieder so einiges auf dem Programm. Ein paar News wird es zudem in den kommenden Wochen noch geben. Man darf also gespannt sein…

Frohe Feiertage…

…und einen guten Schuss ins neue Jahr! Mit diesem gelungen Wortwitz verabschieden wir uns in die Winterpause. Mit den ersten Sonnenstrahlen sind wir dann zurück.

„Aus jeder Krise wächst eine neue Gelegenheit“

Nach dem enttäuschenden Vorrundenaus bei der letzten Europameisterschaft ist es etwas ruhiger im DKFV-Lager geworden. Allerdings wurde im Hintergrund kräftig analysiert und die Gründe für das sportliche Abschneiden wurden ermittelt, so dass der Verband nun mit neuer Energie und Zuversicht in die Kleinfeldfußballzukunft schaut. Mit der Verpflichtung von Teamkoordinator Stephan Reinold (hier geht’s zur Mitteilung) wurde ein erster wichtiger Schritt getan.

Im großen Interview spricht nun der Bundestrainer Marc Müller über die vergangene EM, welche Rolle Stephan Reinold einnimmt und wie das Profil zukünftiger Nationalspieler aussieht.

Marc, knapp ein halbes Jahr ist nun bereits vergangen. Wie sehr wirkt die EMF EURO in Tschechien noch nach?

„In der Tat hat uns das frühe Ausscheiden tief getroffen und eine gewisse Leere verursacht. Auf so etwas waren wir nicht vorbereitet, das hat wirklich lange nachgewirkt. Mittlerweile ist das aber erledigt, es bringt ja auch nichts jetzt den Kopf in den Sand zu stecken. Wir müssen einfach die richtigen Lehren und Konsequenzen ziehen.“

Wie sehen diese aus?

„Wir haben alles hinterfragt, angefangen natürlich bei uns im Trainer-und Funktionsteam. Aber auch die Leistungen jedes einzelnen Spielers wurden sehr kritisch analysiert. Unter dem Strich haben wir Fehler in allen Bereichen gemacht, die gilt es abzustellen und daraus zu lernen.“

Welche Fehler waren das?

Fassungslosigkeit beim Trainerteam Marc Müller (vorne) und Sebastian Maak während des Spiels gegen die Ukraine.

 

 

„Es hat uns immer ausgezeichnet, ein großes Selbstvertrauen und das Vertrauen in die eigene Stärke zu besitzen. Mit dieser Haltung haben wir in der Vergangenheit viele Spiele gedreht und Tore kurz vor Schluss erzielt. Allerdings brauchst du als Sportler auch immer den letzten Funken Anspannung und Konzentration, du musst dir immer bewusst sein, dass wenn du nicht alles abrufst, du immer scheitern kannst. Dieses Bewusstsein hatten wir nicht, ein Ausscheiden nach der Vorrunde war in keinem Plan vorgesehen. Selbst nach der Auftaktniederlage gegen Bulgarien hatte man im Umfeld das Gefühl „das wird schon, wir schlagen jetzt die Ukraine und dann ist alles gut“. So einfach funktioniert das aber nicht. Diesen Schuh müssen wir uns im Trainerteam auch anziehen, dieses Bewusstsein nicht an die Mannschaft vermittelt bekommen zu haben. Letztlich zeigt es aber auch, dass das Niveau Jahr für Jahr steigt und es gegen keinen Gegner mehr leicht ist.“

Das allein war aber sicher nicht der Grund für die beiden Auftaktniederlagen, oder?

„Nein, natürlich nicht. Das war nur ein Baustein. Erschreckend zu sehen war, dass wir in den ersten beiden Partien absolut überhaupt nichts von dem abgerufen haben, was wir im Vorfeld besprochen und trainiert hatten. Als Außenstehender hätte man den Eindruck gewinnen können, wir wüssten gar nicht was wir da tun. Tatsächlich hatten wir aber einen Plan und die Jungs haben oft genug gezeigt, dass sie es können. Und im Spiel gegen Polen, für die es noch um den Gruppensieg ging, hat die Mannschaft ja bewiesen, dass es doch geht.“

Du sprichst das Spiel gegen Polen an. Da war schon alles aus, trotzdem zeigte die Mannschaft eine gute Leistung gegen einen starken Gegner. Tolle Moral oder war vorher der Druck zu groß?

Gegen Polen raffte sich das Team noch einmal auf und gewann 1:0.

„Von einer „tollen“ Moral würde ich nicht sprechen. Dass sich die Mannschaft da richtig reinhängt war einfach das Mindeste was man erwarten konnte. Die Frage nach dem Druck ist spannend, weil vor allem ja unsere Leistungsträger und Führungsspieler ihr Potenzial nicht abgerufen haben. Spieler mit den meisten Länderspielen auf dem Buckel haben die meisten und entscheidendsten Fehler gemacht, da darf sich die Frage nach dem Druck eigentlich nicht stellen. Aber wir waren mental insgesamt nicht auf der Höhe. Man hat auch gemerkt, dass einige Spieler aus einer schwierigen Vereinssaison kamen oder zum Teil gar nicht mehr auf hohem Wettkampfniveau gespielt haben. Das reicht dann bei einer EM nicht.““

Die Mannschaft wirkte auch nicht frisch. Wie erklärst du dir das?

„Diese Frage hat mir einige schlaflose Nächte bereitet, weil wir im Vorfeld des Turniers viel getan hatten: Trainingseinheiten, Testspiele – da fragt man sich schon, ob das nicht zu viel war. Aber zum Vergleich: Ein Jahr vorher in Ungarn hatten wir exakt das gleiche Vorbereitungsprogramm, sogar noch einen Tuck intensiver. Und dort sind wir marschiert ohne Ende, niemand hat geklagt und alle waren sich einig, dass es ein super Turnier war. Also muss die Gegenfrage erlaubt sein: Wie fit sind die Spieler zum Turnier gekommen? Wir wissen natürlich, dass die EM in diesem Jahr nach der regulären Saison war und einige vielleicht etwas müder waren als sonst. Aber als Nationalspieler habe ich die Pflicht und Verantwortung, mich in eine Verfassung zu bringen, mit der man theoretisch auch den Titel holen kann, sprich: maximal belastbar zu sein. Das können wir als Verband nur bedingt steuern, weil wir nicht täglich mit den Spielern arbeiten.“

Also fehlende Professionalität?

„Ein stückweit, ja. Hier haben wir aber ein grundsätzliches Problem. Unsere Spieler bewegen sich auf Amateurniveau, schließlich betreiben wir ja auch einen Amateursport. Das ist auch ok. Nur: Um bei der EM erfolgreich sein zu können, musst du professionelle Strukturen schaffen und professionell arbeiten. Diese Balance zwischen „Amateur sein, aber wie ein Profi arbeiten“ ist sehr, sehr schwierig zu halten und eine große mentale Herausforderung. Da mache ich auch keinem einen Vorwurf, damit kann einfach nicht jeder umgehen. Aber genau das zu können gehört in der Zukunft zum Profil unserer Nationalspieler.“

Stephan Reinold neuer Teamkoordinator

Einige Wochen haben wir gebraucht, um die EURO 2017 zu verdauen. Nun ist sie abgehakt und wie immer im Sport gilt der Satz von Oli Kahn: „Weiter, immer weiter.“ Daher sind wir bereits in den Planungen für das kommende Jahr und haben eine weitere Stelle im Funktionsteam geschaffen.

Stephan Reinold fungiert seit kurzem als Teamkoordinator und wird einen Spielerpool zusammenstellen, aus dem das Trainerteam dann den erweiterten Kader wählen wird. Mit diesem werden wir voraussichtlich weniger Stützpunkt-Trainings als in diesem Jahr absolvieren, uns dafür aber kurz vor der Europameisterschaft noch intensiver vorbereiten. Das erste Training wird voraussichtlich im Februar/März stattfinden.

Stephan Reinold // Foto: privat

Stephan Reinold arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Trainer im Senioren- und Juniorenbereich und hatte in dieser Zeit die Gelegenheit in verschiedenen Ligen und Positionen Erfahrungen zu sammeln.

Aktuell arbeitet er als Co-Trainer der U16 des 1.FC Köln (1. Bundesliga), welche in der Verbandsliga Mittelrhein spielt. Neben der Tätigkeit als Co-Trainer ist er für die Trainingsgestaltung zuständig, sowie für das Scouting in den Jahrgängen 1999/2000.

Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Trainingsbetrieb und im Umgang mit den Spielern wird uns Stephan im Funktionsteam enorm weiterhelfen.