ComeOn, Pate! #6

Wiedergutmachung

von Wettpate Moritz Fischer

Samstag, 01.12.2018, 20:45 Uhr: Real Madrid – FC Valencia (-1 Handicap-Sieg für Real, Quote: 2,10)

Was haben Eisenhüttenstadt und Eibar gemeinsam? Bis auf die Tatsache dass beide Orte mit ,E‘ anfangen und 27.000 Einwohner haben, war es das auch schon wieder. So musste sich der FC Eisenhüttenstadt in der Brandenburgliga am vergangenen Samstag der TSG Einheit Bernau 0:6 geschlagen geben und ist nun auch fußballtabellarisch im grauen Mittelmaß angekommen. Dagegen konnte der SD Eibar, der Verein aus dem beschaulichen Örtchen im Baskenland, gegen niemand Geringeren als Real Madrid am selben Tag einen hochverdienten 3:0-Heimerfolg einfahren und somit ein kleines bisschen Fußballgeschichte schreiben.

Nach zuvor vier Siegen in Folge war es die erste Pleite für Reals neuen Cheftrainer Santiago Solari und die hatte es direkt ziemlich in sich. Ohnehin kratzt jede einzelne Pleite an der königlichen Ehre und grenzt an Majestätsbeleidigung. Viel schlimmer war aber aus Sicht der Madrilenen, dass die Mannschaft so neben sich stand, dass man am Ende noch von Glück reden konnte, den Hintern vom absoluten Außenseiter nicht noch doller versohlt bekommen zu haben, da diese zum Ende hin einige Chancen nicht konsequent zu Ende gespielt hatten. Der kroatische Weltfußballer Luka Modric wurde wegen seiner schlechten Leistung, auch wenn es alle anderen zehn Mitspieler auf dem Platz ebenfalls hätte treffen können, kurzerhand in der 62. Minute ausgewechselt, ohne dabei verletzt oder vorgewarnt gewesen zu sein.

Nun kommt der FC Valencia am Samstag ins Bernabeu und wird versuchen, den Finger in diese Wunde zu legen. Allerdings sind auch die Fledermäuse, wie sie genannt werden, des Öfteren ähnlich blind vorm Tor und trudeln mit aktuell siebzehn Punkten durch das Niemandsland der Tabelle (Platz 11), könnten mit einem Sieg aber an Real vorbeiziehen, da man so punktgleich wäre und das Torverhältnis sein Übriges tun würde. Valencia stellt nämlich zusammen mit Atlético die beste Defensive der Liga und hat bisher nur neun Tore gefangen. Wie das dann aber immer so ist, drückt der Schuh folglich in der Offensive, die mit elf erzielten Toren die Drittschlechteste in „La Liga“ ist.

Am vergangenen Dienstag demonstrierten die Auftritte beider Mannschaften in der Champions League zwei Dinge: Real setzte sich mit 2:0 in Rom durch und zeigte, dass die Schmach von Eibar nur ein Ausrutscher war. Valencia bestätigte seine Defensivqualität und machte es Juventus Turin in Italien sehr schwer, musste sich am Ende zwar „nur“ 1:0, aber eben dennoch geschlagen geben. Ähnlich wird es am kommenden Samstag laufen, wo Real wieder etwas gut zu machen hat und den Abstand nach oben mit einem souveränen Sieg verringern will. Viel mehr geht es also darum, die Ehre wieder herzustellen und die Wut der gellenden Kritik in Offensivpower und Tore umzumünzen. Die Qualität dazu hat Real trotz des unzufrieden stellenden, sechsten Tabellenplatzes immer noch.

 

Samstag, 01.12.2018, 18:30 Uhr: TSG 1899 Hoffenheim – FC Schalke 04 (Doppelte Chance X2, Quote: 1,95)

Auch der FC Schalke hat nach dem verpatzen Saisonstart in der Liga immer noch einiges an Boden gut zu machen. Das 5:2 über ihre Freunde aus Nürnberg war aber vielleicht der Brustlöser, den es gebraucht hat, um nun endgültig zurück in die Erfolgsspur zu finden. Auch wenn die Clubberer sicherlich nicht das Maß aller Dinge sind, präsentierte sich Königsblau endlich mal wieder wie ein Vizemeister und bewies, dass man nicht umsonst die beste Mannschaft hinter den „Überbayern“ des vergangenen Jahres war.

Diese bayrische Dominanz ist allerdings Schnee von gestern und das Rennen um die Meisterschaft offener. Spätestens der Düsseldorfer Dodi Lukebakio gab hierfür am vergangenen Samstag den Startschuss und stellte dem FC Bayern gleich drei mal ein Bein. Umso ärgerlicher ist es aus Sicht der Schalker, dass man keine der Mannschaften ist, die in diese Lücke reinstößt und der eigenen Form aktuell ziemlich hinterherhinkt. Mit der Ausbeute des vergangenen Jahres nach zwölf Spieltagen, damals standen 23 Zähler zu Buche, wäre man heute im Kreis der Verfolger und dem BVB auf den Fersen.

Die TSG Hoffenheim hatte ebenfalls mit einem ausbaufähigen Saisonstart zu kämpfen. Mittlerweile konnten die Kraichgauer aber vor dem 3:3 zuletzt in Berlin vier Ligaspiele in Serie gewinnen und stehen nun auf einem Europa League-Platz (6.). So eine Aufholjagd benötigt Schalke auch schleunigst, um nochmal oben heranzukommen. Sicherlich wird das nicht einfach, vielleicht ist es aber schon die letzte Chance, nochmal ernsthaft an die Spitzengruppe heranzukommen. Hoffenheim und Eintracht Frankfurt haben vorgemacht, wie man einen verpatzten Saisonstart durch konstante Leistungen über mehrere Spiele retten kann.

Schalke sollte damit auch bestenfalls am Samstag anfangen und der Spitzenmannschaft von Dietmar Hopp zeigen, dass sie ebenfalls eine ist. Anderenfalls muss man sich nach der deutlichen 3:0-Schlappe bei der SGE vor Kurzem wirklich eingestehen, nicht mehr auf dem Niveau des Vorjahres zu sein. Vorher tut sich aber noch die vielleicht letzte Chance der Wiedergutmachung auf, indem man in Hoffenheim auf Augenhöhe mitspielt und wenigstens nicht verliert am Ende. Das könnte dann Auftrieb für die Schlussphase des Jahres geben, in der unter anderem noch der BVB und Bayer 04 Leverkusen ihre Visitenkarte in der Veltins-Arena abgeben. Für Schalke geht es in diesen richtungsweisenden Wochen um viel. Je nach Art und Weise könnte ein Unentschieden im Topspiel am Samstagabend aber schon mal eine gute Grundlage sein.

 

Sonntag, 02.12.2018, 13:30 Uhr: 1.FC Magdeburg – VfL Bochum (Remis, Quote: 3,20)

Der Aufstieg des 1. FCM war das Ergebnis harter und besonnener Arbeit über Jahre im gesamten Verein. Nachdem man zum Spitzenteam in Liga drei avancierte und dieses Jahr endlich verdientermaßen in die zweite Bundesliga aufstieg, ist man mittlerweile knallhart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen. Erfolgstrainer Jens Härtel wurde beurlaubt und von Michael Oenning beerbt, unter dem das erste Spiel allerdings auch mit 3:2 am letzten Freitagabend in Fürth verloren ging.

Die Entlassung des Mannes an der Seitenlinie hat polarisiert, genauso wie die Bekanntgabe des neuen Cheftrainers. Mario Kallnik, Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg, ist einer der Verantwortlichen des Erfolgs der vergangenen Jahre und betonte zurecht, dass es bei der Entlassung von Jens Härtel ausschließlich um den 1. FC Magdeburg gehe und generell nicht die Personen im Vordergrund stehen.

Das erzählt er mit einer Ernsthaftigkeit, die seinesgleichen sucht und mit der er selbst gegen Angela Merkel und ihre auf Kniehöhe hängenden Mundwinkel jede Runde „Wer zuerst lacht, verliert“ gewinnen würde. Ein wenig erinnert Mario Kallnik an den „Grinch“ der bald ins Kino kommt und als „grün behaarter, zynischer Miesepeter“ beschrieben wird, der über einem Dorf in einer tristen Höhle wohnt und nichts mehr verabscheut als die ausgelassenen Weihnachtsfeierlichkeiten der Dorfbewohner. Vielleicht sollte Mario Kallniks Stimme genau wie die des Grinch im Kino einfach von Otto Waalkes synchronisiert werden. Wenn er sich dann noch eine Ottifanten-Cap aufsetzt, brächte das auch mal wieder ein bisschen Spaß in die Bude. Aber wir wollen nicht zu weit abschweifen und seinen Worten „Es geht um den 1. FC Magdeburg“ Folge leisten.

Dieser hat bisher noch kein Spiel zu Hause gewonnen und möchte seinen Fans endlich wieder einen Sieg schenken. Nicht nur die, sondern auch die Mannschaft hätte sich den schon in Fürth bei Oennings Debüt verdient, als man durch zwei späte Gegentore (88., 90.) am Ende doch wieder mit leeren Händen dar stand und die Führung komplett verspielte. 8:4 Ecken und 8:6 Chancen sprachen ebenfalls für die Blau-Weißen, am Ende nützte es alles nichts.

Der Gegner ist am kommenden Sonntag der VfL Bochum. Die Jungs aus’m Pott klopfen ganz vorsichtig am Tor zur Bundesliga und reisen mit ordentlich Selbstbewusstsein an. Die vergangenen sechs Partien wurden allesamt nicht verloren, wobei das Spiel gegen Magdeburg das aus ihrer Sicht vermeintlich Einfachste des insgesamt sehr knackigen Restprogramms 2018 ist. Die letzten drei Spiele in diesem Kalenderjahr gehen dann gegen St. Pauli, Köln und Union, das aktuell mit nur einem Punkt mehr auf dem Relegationsplatz steht.

Die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem werden sich beide Mannschaften in diesem Spiel nicht viel nehmen. Magdeburg hat sich im eigenen Stadion bei sieben Anläufen, bereits viermal die Punkte mit dem Gegner geteilt und die drei anderen Partien verloren. Der VfL Bochum hat insgesamt sechsmal in der Fremde gespielt, ebenfalls viermal Remis. Ein Sieg und eine Niederlage kommen dazu.

Es riecht also gefährlich nach der nächsten Punkteteilung, mit der beide Mannschaften am Ende wahrscheinlich sogar leben können werden.

 

Die ComeOn-Quoten für den Wettpaten im Überblick:

Königliche Wiedergutmachung in der Liga: Real schlägt Valencia mit mindestens zwei Toren Unterschied, Quote: 2,10

Sieg gibt Aufwind: Der FC Schalke holt in Hoffenheim mindestens einen Punkt, Quote: 1,95

Unentschieden in Liga 2: Magdeburg und Bochum teilen sich die Punkte, Quote: 3,20

Gesamtgewinn bei 10€ Einsatz: 128,28€

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